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Die Bieler Fototage widmen sich der Schweizer und internationalen Nachwuchsfotografie und findet jedes Frühjahr in Biel statt. Das Photoforum Pasquart präsentiert eine Ausstellung des Festivals in seinen Ausstellungsräumen und schlägt für jede Ausgabe ein Projekt vor.

Thema 2020/2021: Cracks

Identitätskrisen, politische Instabilitäten, ökologischer Wandel, wirtschaftliche Restrukturierungen – die FotografInnen und die Projekte, die im Rahmen der 24. Ausgabe der Bieler Fototage vorgestellt werden, erschaffen Räume zum Nachdenken über gesellschaftliche Brüche und Herausforderungen. In einer Zeit, in der sich die politischen Systeme in einer Krise befinden, wo Debatten über das Zusammenleben entfachen, wo lautstarke Demonstrationen auf der ganzen Welt ertönen und soziale Netzwerke Gemeinschaftssinn erzeugen, uns aber auch physisch isolierien, bietet das Festival einen Einblick in das zeitgenössische Bild. In einer Umbruchstimmung wird die diesjährige Ausgabe der Bieler Fototage unser kollektives Unbewusstsein hinterfragen und, wer weiss, ein kollektives Bewusstsein wiederfinden. Ist es im Grunde genommen nicht so, dass Entscheidendes aus Brüchen oder Rissen heraus entsteht?

Der Rundgang durch die Stadt Biel umfasst über zwanzig Ausstellungen an unterschiedlichen Orten. Dank neuer Synergien kann sich das Festival an der Lancierung von zwei Sonderprojekten beteiligen, die im Rahmen der Ausstellungen vorgestellt werden: die Enquête photographique Berner Jura und der Taurus Prize for Visual Arts. Die Bieler Fototage werden zusätzlich von lebhaften Begegnungen, Performances, Radioprogrammen und Workshops begleitet.

Entdecken Sie das ganze Programm unter: https://www.bielerfototage.ch

Projekt des Photoforum: cry of an echo von Małgorzata Stankiewicz

Allen Widrigkeiten zum Trotz hat der polnische Białowieża-Wald jahrhundertelang dem zerstörerischen Verhalten des Menschen auf seinem Gelände standgehalten. Doch 2016 genehmigte der neue polnische Umweltminister Jan Szyszko unter dem Vorwand seines Schutzes eine großflächige Abholzung in den Gebieten, die bis dahin von jeglichem menschlichen Eingriff ausgeschlossen waren.

Das Projekt cry of an echo entstand während eines einmonatigen Aufenthalts der Künstlerin als Freiwillige im Białowieża-Nationalpark im Frühjahr 2016. Es umfasst insgesamt 46 Bilder, die durch Maskierung, chemische Verunreinigung, ungleichmäßige Entwicklung, Bleichen und Retusche absichtlich verfälscht wurden.

Die Präsentation im Photoforum Pasquart umfasst Vergrößerungen der Original-Silbergelatineabzüge sowie ein von der Künstlerin für die Ausstellung geschaffenes Soundpiece. Dazu gibt es einen Auszug aus einem Text über den Białowieża-Wald von Simona Kossak, einer Wissenschaftlerin, Ökologin und Aktivistin, die 35 Jahre lang in diesem Urwald gelebt und ihr Leben seinem Schutz gewidmet hat.

Bild: Pierre-Kastriot Jashari, Mi-temps, 2019

Bild Cry of an echo ©Małgorzata Stankiewicz

Bild Cry of an echo ©Małgorzata Stankiewicz

Bild Cry of an echo ©Małgorzata Stankiewicz

Bild Cry of an echo ©Małgorzata Stankiewicz