Lade Veranstaltungen
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Emmanuel Van der Auweras künstlerisches Werk problematisiert das Selbstverständnis dokumentarischer Bilder, die auf eine Produktion von Fakten und Wahrheit abzielen. Seine Fotografien, Drucke und Videoinstallationen verwenden polarisierendes, im digitalen Raum zirkulierendes Bildmaterial und fragen nach der ethischen Verantwortung im Umgang mit Gewaltbildern und kollektiven Traumata. Mit Blick auf die jüngsten Schul-Amokläufe in den USA erhalten die in der Ausstellung ausgestellten Arbeiten erschreckende Aktualität. Sie können als Plädoyer für einen kritischen Umgang mit mediatisierten Gewaltdarstellungen gelesen werden. Gleichzeitig bilden sie einen faszinierenden Einblick in das erbarmungslose Kaleidoskop digitaler Bilder, die uns tagtäglich zur Positionierung herausfordert: Welche Bilder erreichen uns durch die mediale Bilderflut? Wo verläuft die Grenze zum Voyeurismus? Welchen Abbildungen schenken wir Vertrauen und warum gehen sie viral?

Emmanuel Van der Auwera (*1982, BE) lebt und arbeitet in Brüssel, Belgien. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u.a. im Centre Pompidou (Paris, Frankreich), Palais de Tokyo (Paris, Frankreich), Pinakothek der Moderne (München, Deutschland) oder Ars Electronica (Linz, Österreich). Einzelausstellungen umfassen Präsentationen im HEK (Basel, Schweiz) 2022 und  im Botanique (Brüssel, Belgien) 2019. 2015 erhielt er den Langui-Preis für junge belgische Kunst.