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Mit Jeremy Ayer, Laura Giana Binggeli, Claudia Breitschmid, Arunà Canevascini, Chalotte Favre, Corinne Futterlieb, Assaf Hinden, Ruben Hollinger, Ianne Kenfack, Pablo Lerma, Marianne Maric, Ronald Pizzoferrato, Tim Rod, Léonard Rossi, Tara Ulmann, und Stephane Winter. 

114 Künstler_innen und Fotograf_innen haben Beiträge für den Prix Photoforum 2021 eingereicht. Die Jury – bestehend aus Danaé Panchaud (Direktorin, Photoforum Pasquart), Brigitte Lustenberger (Fotografin und Vorstandsmitglied), Yann Mingard (Fotograf und Vorstandsmitglied), Myriam Ziehli (Künstlerin, Kuratorin und Dozentin) und Nicolas Polli (Fotograf, Designer und Herausgeber) – wählte sechzehn Künstler_innen und Fotograf_innen für die Ausstellung des Prix Photoforums aus, ernannte eine Preisträgerin und vergab zwei lobende Erwähnungen.

Der Prix Photoforum ist einer der wenigen Schweizer Fotopreise ohne Einschränkung bezüglich Nationalität, Alter, Karrierestufe oder thematischer Vorgabe. Dementsprechend werden jedes Jahr eine grosse Vielfalt an Arbeiten präsentiert, die den Reichtum der zeitgenössischen Fotografie-Szene und die Fülle der Bildnutzungsmöglichkeiten widerspiegeln. Die in diesem Jahr ausgewählten Projekte unterstreichen auf eindrucksvolle und einzigartige Art die Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft: soziale, ökologische, feministische oder LGBTIQ+ Anliegen stehen im Fokus. Neben diesen gesellschaftskritischen Projekten finden sich auch Arbeiten, die die kollektive und individuelle Geschichte neu thematisieren. Diverse Künstler_innen befassen sich mit intimen Themen, die oftmals während der langen Zeit des ersten Lockdowns entwickelt wurden, die für eine solche thematische Auseinandersetzung günstig war. Schliesslich präsentieren einige Fotograf_innen konzeptuelle Recherchen, die mit dem Medium Fotografie selbst und dem Status der Fotokünstler_in in Verbindung stehen.

 Der mit CHF 5’000 dotierte Prix Photoforum 2021 wurde der Künstlerin Tara Ulmann für ihr Projekt Chère Liberté, éloge au Pardon [Liebe Freiheit, ein Loblied auf die Vergebung] verliehen. Dieses Projekt dokumentiert den Übergang vom Kind zur Frau durch das Prisma einer aufgezwungenen Weiblichkeit und vererbter transgenerationaler Charaktere. Mithilfe eines fotografischen, literarischen und performativen Verfahrens dekonstruiert die Künstlerin ihren Körper, die Bedeutung der Identität, die sozialen Rollen, die Figur des Vaters und der Mutter, das Gebären, die orientalistische Fantasie und den male gaze (männlicher Blick). Die verschiedenen Zeiträume, Bildtypen und fotografischen Medien überschneiden und verbinden sich in einem Buch, das an das traditionelle Tagebuch erinnert.

Eine lobende Erwähnung der Jury geht an die Fotografin Marianne Maric für ihr Projekt Last Dance in Valparaiso. Dieses Werk, das während den Unruhen in Chile 2019 entstand, zeigt, wie die Künstlerin die beängstigende und chaotische Situation, die das Land und seine Bürger_innen während des Besuchs der Künstlerin beim Festival International de Fotografia de Valparaiso erlebten, verarbeitet hat.

Ebenfalls lobend erwähnt wird das Video Entsammlung der Künstlerin Claudia Breitschmid. Der Essayfilm untersucht das Konzept der Erhaltung und Zerstörung anhand des Stadtarchivs im schweizerischen Uster. Das Video untersucht den Selektionsprozess der Geschichtsschreibung und wirft die Frage auf, was in unserer Gesellschaft als bewahrenswert angesehen wird.

Bild © Tara Ulmann

Bild © Charlotte Favre

Bild © Jeremy Ayer

Bild © Corinne Futterlieb

Bild © Laura Giana Binggeli

Bild © Tara Ulmann

Bild © Claudia Breitschmid

Bild © Ruben Hollinger

Bild © Ronald Pizzoferrato

Bild © Assaf Hinden

Bild © Tim Rod

Bild © Aruna Canevascini

Bild © Stephane Winter

Bild © Léonard Rossi

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