Das Photoforum Pasquart freut sich, Tactics and Mythologies zu präsentieren – eine fesselnde Ausstellung des in New York ansässigen Künstlerduos Andrea Orejarena & Caleb Stein. Dies ist die erste Station der Wanderausstellung nach ihrer Premiere in den Deichtorhallen Hamburg. Die Ausstellung untersucht das Zusammenspiel von zeitgenössischer Mythologie, Desinformation und visueller Erzählung im digitalen Zeitalter und ist Teil eines fortlaufenden Dialogs darüber, wie Bilder unser kollektives Bewusstsein prägen.

Mit einem vielschichtigen Ansatz verweben Orejarena & Stein dokumentarische, konzeptuelle und forschungsbasierte fotografische Strategien, um zu erforschen, wie sich Narrative und Bildkulturen in einer vernetzten Welt entwickeln. Ihr Projekt American Glitch – das Herzstück dieser Ausstellung – untersucht visuelle Mythologien im Internet sowie deren Verbindungen zu historischen Erinnerungen, Verschwörungstheorien und der Ästhetik digitaler Simulation. Das Duo hat ein umfassendes Archiv mit über 2.000 Bildern aufgebaut – darunter gefundenes Material und KI-generierte Visuals –, das einen kritischen und zugleich poetischen Blick auf die amerikanische Medienlandschaft bietet.

Über die Künstler:innen
Orejarena & Stein (*1994 in Kolumbien & Großbritannien) sind ein multimediales Künstlerduo mit Wohnsitz in New York. Ihre konzeptuelle, dokumentarische Arbeit nutzt das Zusammenspiel von Technologie, Erinnerung und Begehren, um amerikanische Mythen und Narrative zu untersuchen. Sie sind fasziniert von der emergenten Eigenschaft, jedes Foto gemeinsam mit einer einzigen Kamera zu erstellen. Ihre Praxis ist oft von intensiver Recherche begleitet, wie sich ihre Bilder in kollektive Bildproduktion und die Bilderflut um uns herum einfügen.

Über die Kuratorin
Nadine Isabelle Henrich ist Kuratorin am Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg. Ihre kuratorische Arbeit fokussiert sich auf vernetzte Bildkulturen, visuelle Kompetenz und transdisziplinäre Ansätze zur Fotografie. Mit Tactics and Mythologies initiierte sie die Reihe Viral Hallucinations, die das Verhältnis zwischen dokumentarischen Praktiken, Bildkulturen im Netz und Desinformation im digitalen Zeitalter untersucht. Viral Hallucinations ist ein laufendes Ausstellungs- und Diskursprogramm (2024–2027).