Disruptive Perspectives, Zackary Drucker & Rhys Ernst, Photoforum 2017 © Julie Lovens

Adrian Sauer, Photoforum 2018 © Adrian Sauer

FLARE n°1 © Christopher Meerdo, Anthology IMG67_1.psd, 2007–2015

Über das Photoforum

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Eine bedeutende Schweizer Institution für Fotografie

Das Photoforum Pasquart ist eine der führenden Institutionen für Fotografie in der Schweiz. Im Herzen der Schweiz und zwischen zwei Sprachregionen gelegen, befindet es sich im ersten Stockwerk des Pasquart, einem Gebäude, das auch vom Kunsthaus und seiner Sammlung, dem Filmpodium, dem Kunstverein Biel und für den Ausstellungsraum der Visarte (espace libre) genutzt wird. Das Photoforum ist ausserdem Hauptpartner der Bieler Fototage, ein jährlich im Frühling stattfindendes Festival, für welches das Photoforum jedes Jahr ein Ausstellungsprojekt vorschlägt und umsetzt.

Das Photoforum, das sich der aufstrebenden Schweizer und internationalen Fotografie widmet, nimmt einen besonderen Platz in der Schweizer Fotografieszene ein und ist eine wichtige Plattform für Fotografinnen und Fotografen am Anfang und in der Mitte ihrer Karriere. Es organisiert jährlich zwischen fünf und sieben Ausstellungen, darunter thematische Ausstellungen, welche mehrere Fotograf_innen vereinen sowie auch Einzelausstellungen, die manchmal die ersten der Künstler_innen sind. Auch bietet es Fotografinnen und Fotografen wichtige Möglichkeiten in Schlüsselmomenten ihrer Karriere. Das Photoforum präsentiert dem regionalen und Schweizer Publikum Schweizer und internationale Fotograf_innen, welche repräsentativ für die Fotografieszene sind und die aktuellen Trends und Herausforderungen thematisieren.

Seit 2016 entwickelt das Photoforum ein dynamisches und ambitioniertes Vermittlungsprogramm, das integraler Bestandteil des künstlerischen Programms ist. Mit seinen Vermittlungsaktionen, die sich an spezifische Gruppen richten und auf deren Bedürfnisse ausgerichtet sind, ermöglicht es das Photoforum, ein Ort zu sein, der allen offensteht und der den Austausch zwischen Menschen und Gemeinschaften fördert. Mit diesem Programm setzt sich das Photoforum auch für visuelle Kompetenzen (im Sinne von Lese- und Bildkompetenz) ein und macht die Fotografie zu einem Ausdrucksmittel, das möglichst vielen Menschen zugänglich sein soll.

Schliesslich erweitert und ergänzt das Photoforum über FLARE, eine digitale Plattform und ein Printmagazin, seine Ausstellungsaktivitäten und beteiligt sich an Debatten über das zeitgenössische Bild.

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Eine kleine Geschichte

Entstanden aus privaten Initiativen in den 1980er Jahren, zu einer Zeit, als die Fotografie noch als sekundäres Medium galt, hat sich das Photoforum in den drei Jahrzehnten seines Bestehens stetig weiterentwickelt, immer im Sinne der « Unterstützung der Fotografie in all ihren Formen ». Es wurde im Oktober 1984 auf Initiative des Fotografen Francis Siegfried gegründet, welcher das Photoforum bis 2003 leitete. Damals verfügte es über zwei Räume im ehemaligen Progymnasium an der Seevorstadt 71. Seit 1987 wird es von einem Verein mit aktuell über 700 Mitgliedern unterstützt. 1991 organisierte das Photoforum die erste jährliche Ausstellung, welche bald zum Prix Photoforum wurde. Es ist einer der ältesten Schweizer Fotografiepreise, der jedes Jahr einen Fotografen, eine Fotografin für ein ausserordentliches Projekt auszeichnet und eine wichtige Gelegenheit für Schweizer Fotograf_innen am Anfang ihrer Karriere darstellt.

1999 wurde das Gebäude des Pasquart mit einem neuen Anbau der Basler Architekten Diener & Diener wiedereröffnet und das Photoforum verdoppelte seine Ausstellungsfläche auf 300 m2 in fünf Räumen. Im Jahr 2003 übernahm der Journalist und Fotograf Daniel Müller die Leitung des Photoforums und verstärkte seine Ausrichtung auf zeitgenössische Fotografie und junge Talente.

Das Photoforum Pasquart präsentierte insbesondere die Ausstellungen von Nicolas Faure (2000), Olivier Christinat (2000), Simone Kappeler (2001), Jane Evelyn Atwood (2002), Raphael Hefti (2004), Tilo Steireif (2006), Tobia Zielony (2009), Nils Nova (2011), Guadalupe Ruiz (2012), Yann Mingard (2014), Andrea Stultiens (2016), Salvatore Vitale (2017), Alexandra Navratil (2017).

Im Laufe seiner Geschichte konnte sich das Photoforum auf einen dynamischen und engagierten Vorstand, bestehend aus Fotograf_innen, Künstler_innen, Kunsthistoriker_innen, Kurator_innen und Fachleuten aus anderen Bereichen verlassen.

Ein neuer Aufbruch im Jahr 2015

Nadine Wietlisbach, auf zeitgenössisches Schaffen spezialisierte Kuratorin und Publizistin, wird 2015 Direktorin des Photoforums. Sie entwickelt das Netzwerk der Institution weiter und verleiht dem Photoforum neue Impulse, insbesondere durch die Entwicklung eines ambitionierten Kulturvermittlungsprogramms, die Schaffung des gedruckten und digitalen Magazins Flare und die Neugestaltung der Website und der visuellen Identität.

Nach der Ernennung von Nadine Wietlisbach zur Direktorin des Fotomuseums Winterthur übernimmt Danaé Panchaud, Kuratorin und Dozentin für Fotografie, im Januar 2018 die Leitung des Photoforums.

Nach der Ernennung von Danaé Panchaud zur Direktorin des Centre de la Photographie de Genève übernimmt Jana Johanna Haeckel, Kuratorin, im Januar 2022 die Leitung des Photoforums.

Im Oktober 2023 übernimmt Amelie Rose Schüle, Kuratorin, Programmgestalterin und Kreativproduzentin, die Leitung des Photoforum.